Flexible Finanzierung von Anlagen und Maschinen

Investitionsbremsen lösen: Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten

Zu den größten Investitionsbremsen der Wirtschaft zählen neben Bürokratie und Fachkräftemangel die Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Vor allem im deutschen Anlagen- und Maschinenbau verzögern sich dadurch viele Aufträge, die gerade jetzt dringend benötigt würden. Erfolgreich dagegen angegangen ist die ARBURG GmbH + Co KG aus Loßburg im Nordschwarzwald, einer der weltweit führenden Hersteller hochwertiger Spritzgießmaschinen für die Kunststoffverarbeitung: Sie setzt das Finanzierungsmodell Pay-per-Use der Commerzbank aktiv in ihren Verkaufsgesprächen ein.

Viele Unternehmen halten sich derzeit mit Erweiterungen oder Modernisierungen zurück, weil sie nicht abschätzen können, wie schnell beispielsweise die Nachfrage wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht, sich dort stabilisiert und so einen kontinuierlichen Zufluss an Liquidität gewährleistet. Werden Protektionismus und Sanktionen weiterhin den freien Warenverkehr einschränken? Sind Wertschöpfungsketten mit multinationalen Suppliern noch stabil? Auch das sind Fragen, die sich gerade international operierende Unternehmen bei ihrer Investitionsplanung stellen.

Je größer die anstehende Investition und je höher die damit verbundene Finanzierung, desto eher werden Kaufentscheidungen bei Unsicherheiten bezüglich der künftigen Nachfrage aufgeschoben – in der Erwartung, dass es zu einem späteren Zeitpunkt mehr Klarheit geben wird.

Liquidität rückt in den Mittelpunkt

Als Folge des Lockdowns hat sich dieser Attentismus noch verschärft, weil die Sicherung der Liquidität oberste Priorität im unternehmerischen Finanzmanagement bekommen hat. Besonders davon betroffen ist der Absatz im Anlagen- und Maschinenbau, bei dem zweistellige Millionenbeträge für einzelne Investitionsgüter keine Seltenheit sind. Hinzu kommt, dass die Maschinen und automatisierten Turnkey-Anlagen oft hochspezialisiert und ganz auf die individuellen Anforderungen des Kunden ausgelegt sind. Es handelt sich also nicht um Produkte von der Stange, die sich leicht anderweitig einsetzen ließen.

Bei neuen Projekten erleben es die Unternehmen oft genug, dass selbst weit fortgeschrittene Verkaufsverhandlungen letztlich daran scheitern oder sich zumindest dadurch verzögern, dass der Investor fürchtet, von volatilen Auslastungen der neuen Maschine einerseits und konstant hohen Tilgungen seiner Finanzierung andererseits in die Zange genommen zu werden.

Schwankende Maschinen-Performance, aber konstant hohe Tilgung

Wie sich solche Investitionsbremsen lösen lassen, zeigt die ARBURG GmbH + Co KG aus Loßburg im Nordschwarzwald. Das 1923 gegründete Familienunternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern hochwertiger Spritzgießmaschinen für die Kunststoffverarbeitung. Beschäftigt werden 2.650 Mitarbeiter in Deutschland sowie 550 weitere an den insgesamt 35 Standorten der weltweiten ARBURG Organisation in 26 Ländern.

Jürgen Boll, Geschäftsführer Finanzen Controlling IT bei ARBURG, erlebte die Zurückhaltung vieler Kaufinteressenten hautnah: „Eigentlich war in den Verhandlungen schon alles klar: Unsere Maschinen hatten die Techniker überzeugt, die Konditionen waren mit den Einkäufern vereinbart – doch der letzte Schritt zur Unterschrift wurde von Geschäftsführung oder Vorstand immer wieder hinausgezögert. Der Grund war immer der gleiche: Angesichts der zunehmend volatilen Absatzmärkte fürchteten sie starke zyklische Schwankungen der Nachfrage. Ihre Investitionsfinanzierung aber müssen sie mit konstant hohen Raten bedienen. Das geht auf Kosten der Liquidität, und das kann oder will sich nach den Corona-Erfahrungen kaum jemand leisten.“

Pay-per-Use: Tilgung atmet mit der Auslastung

Für Boll war klar, dass eine herkömmliche Absatzfinanzierung nichts an dieser Situation ändern würde. Es müsste stattdessen eine Lösung geben, die sich bei der Tilgungsbelastung automatisch an Auslastungsschwankungen anpasst.

Aus der langjährigen Zusammenarbeit mit der Commerzbank im nationalen wie internationalen Zahlungsverkehr, bei Absicherungen des 70-prozentigen Exportanteils, im Währungsmanagement und bei Anlagen wusste Boll, dass seine Bank genau diese Lösung entwickelt hat: Pay-per-Use.

Tilgungsraten zwischen 50 und mehr als 100 Prozent

Dieser datenbasierte Investitionskredit passt sich flexibel an die Auslastung der technischen Anlagen an und erleichtert so Investitionsentscheidungen. Die Laufzeiten bewegen sich zwischen drei und sieben Jahren. In diesem Zeitraum können die Tilgungsraten je nach Maschinenauslastung in einem Bereich zwischen 50 Prozent und mehr als 100 Prozent bei deutlich über Plan liegender Produktivität der quartalsweisen Regeltilgung schwanken.

Die Finanzierung des Investitionsguts gestaltet sich über die flexiblen Raten also maximal variabel – und die Liquidität wird geschont.

Ready to connect

Für ein innovatives Unternehmen wie ARBURG ist die Übermittlung der Nutzungsdaten zur Berechnung der Tilgungshöhe an die Commerzbank kein Problem. Connectivity ist das Stichwort: Im Zeitalter der Digitalisierung verfügen alle neuen ARBURG Maschinen über ein IIOT-Gateway (Industrial Internet of Things) und sind so „ready to connect“, um Daten zu übertragen. Ihre Performance lässt sich automatisiert übermitteln, sodass die Commerzbank leistungsentsprechende Tilgungsraten gemäß der vereinbarten Tilgungsmatrix abrechnen kann.

Best-Practice – eine Win-win-Situation

Heute ist Pay-per-Use zunehmend Thema bei Verkaufsgesprächen von ARBURG. Mit Erfolg: Dem Unternehmen gelingt es damit, Interessenten die Unsicherheiten und Befürchtungen wegen einer möglichen Liquiditätsbelastung zu nehmen.

Ist der Interessent einverstanden, vermittelt ARBURG den Kontakt zur Commerzbank für die entsprechenden bilateralen Kreditgespräche über eine Pay-per-Use-Vereinbarung.

So sieht eine echte Win-win-Situation aus: Der Investor trifft beruhigt seine Entscheidung und ARBURG erzielt einen Vertriebserfolg – möglich gemacht durch Pay-per-Use der Commerzbank.

Hinweis: Das Bildmaterial wurde der Commerzbank AG freundlicherweise von ARBURG GmbH + Co KG nur für diese Websiten zur Verfügung gestellt.